Hilfe für Kambodscha: 6.000 Sonnenbrillen

Der Katarakt, besser bekannt als Grauer Star, ist weltweit die häufigste Ursache für Erblindung. Laut WHO hat über die Hälfte aller blinden Menschen – das sind ca. 20 Millionen – durch diese Krankheit, bei der die Augenlinse immer trüber wird, ihre Sehfähigkeit verloren. Während in den westlichen Industrienationen hauptsächlich ältere Menschen erkranken, sind in vielen Entwicklungsländern auch schon Kinder betroffen. Dies liegt unter anderem an der hohen UV-Belastung der Augen, wie sie bei dauerhaft starker Sonneneinstrahlung entsteht. Bereits das Tragen einer Sonnenbrille mit dem entsprechenden UV-Schutz nach einer der anerkannten Normierungen (z.B. CE 400) stellt hier eine vielversprechende Prävention dar. Auch kann der Graue Star, selbst bei weit fortgeschrittener oder bereits vollständiger Erblindung, mittels einer Operation vollständig geheilt werden, was wiederum in der Nachsorge das Tragen einer Sonnenbrille notwendig macht, um das Auge vor einer erneuten Blendung zu schützen.

Für Roland Debschütz ist die Hilfe für Kambodscha eine Herzenssache

Jedoch bedeutet eine Sonnenbrille in ärmeren Ländern einen Luxus, den sich nur wenige leisten können, zudem fehlt häufig das Wissen um die schädigende Wirkung der Sonnenstrahlen. Diese Tatsache inspirierte Roland Debschütz von der Kleinen Hilfsaktion e.V., einer gemeinnützigen Organisation aus Neuss, die sich insbesondere der Hilfe für Kambodscha verschrieben hat, zu dem Projekt „Augenlicht.“ Das Motto der Aktion, die 2013 startete, könnte man in etwa wiedergeben mit: Sonnenbrillen bringen Hilfe für Kambodscha!

Im Frühjahr 2014 wurde innatura die Lieferung von 14.000 Sonnenbrillen angeboten – die erste Spende der Drogeriekette dm und der Beginn einer vielversprechenden Partnerschaft. Nicht lange dauerte es und die Kleine Hilfsaktion bekam einen Anruf von innatura: „Herr Debschütz, wir haben Sonnenbrillen für Sie.“ Dies war der Auftakt einer Zusammenarbeit, auf deren vorläufigem Höhepunkt 6.000 nagelneue Sonnenbrillen in den Nordeifelwerkstätten an Debschütz‘ Organisation übergeben wurden.  „Wir möchten uns für das Engagement von innatura und das Vertrauen der dm-Drogeriekette bedanken und sind von der Modellvielfalt sowie der Qualität der Brillen absolut begeistert“, so Roland Debschütz. „Nun machen wir uns daran, die Brillen für den langen Weg zu ihrem jeweiligen Einsatzort in Kambodscha zu verpacken.“ Dort werden die Sonnenbrillen dann von ihm selbst, dem Optiker Michael Jäger sowie diversen Partnern vor Ort direkt an die Bedürftigen verteilt. Der Gründer der Kleinen Hilfsaktion freut sich: „6.000 Brillen helfen 6.000 Menschen ihre Augen besser zu schützen – klasse!“ Die übrigen Sonnenbrillen aus der dm-Spende gehen für die Christoffel Blindenmission und die Hilfsorganisation Augen auf Ghana e.V. nach Tansania sowie Ghana, wo sie zur Nachsorge bei Augenoperationen verwendet werden.

So kann ein Gebrauchsgegenstand, der bei uns häufig nur ein modisches Accessoire darstellt, andernorts Menschen das Augenlicht retten.

Weitere Informationen zur Kleinen Hilfsaktion e.V. und dem Projekt „Augenlicht“ finden Sie unter www.kleineHilfsaktion.de sowie auf der Facebookseite der Organisation.

Bei der Übergabe in Euskirchen: Roland Debschütz (Kleine Hilfsaktion e.V.), Lena Ehinger (dm) und Dr. Juliane Kronen (innatura)
Quelle: dm/Michael Ippendorf (www.michael-ippendorf.de)

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